Die Geschichte von Swissraft
So ist Swissraft entstanden: Ein altes "knall rotes Gummiboot" mit einer guten Idee im richtigen Moment, am richtigen Ort.
1982 Ich stelle mein Projekt dem Tourismusbüro in Laax vor. Der damalige Direktor Franco Palmy ist von der Idee begeistert. Dank ihm ist die Region Graubünden und mit ihr der Rhein bis heute das Mekka des Rafting in der Schweiz geblieben. Ich veranstalte bis zu vier Touren pro Tag. Mehr als 1000 Passagiere in der ersten Saison mit nur einem Boot !
1983 Ich mache den Werbevorschlag, den Rhein bis zum Meer hinunter zu fahren. Diese Idee wird den Kundschaftsbereich abdecken, an welchem wir, Graubünden, interessiert sind. Der Erfolg lässt nicht auf sich warten. Mehr als 3000 Kunden !
1984 Investition in Büro und Material. Wir werden vom Verkehrsverein in Obergoms (Wallis) angefragt, ob wir eine Basis auf der Rhone zwischen Oberwald und Glurigen eröffnen. Auch auf dem Inn im Engadin (Scuol) entsteht eine Basis. Mehr als 8000 Kunden !
1985 In diesem Jahr entfalten sich neue Produkte. Wir lancieren Rafting-Tagestouren mit Picknick auf drei Basen. Mehr als 15.000 Kunden !
1986 Daniel Peyer, Basisleiter bei Eurotrek in den Jahren 1984 und 1985, schliesst sich uns an. Er ist ein guter, wichtiger Mann, den ich in den vorangehenden Saisons beobachtet habe. Mit Eurotrek beginnt ein Konkurrenzkampf ohne Gnade. Zusammen mit meinem neuen Basisleiter beschliesse ich, eine Basis in Saanen auf der Sarine und der Simme im Berner Oberland zu eröffnen. Mehr als 20.000 Kunden !
1987 Wir gehen mit "voller Kraft voraus" und gründen nebst Euroraft, Franceraft in Frankreich und Austriaraft in Österreich. Als Erste in der Schweiz bieten wir Mountainbike-Touren an. Mehr als 25.000 Kunden !
1988 Wir organisieren den ersten "Rafting Grand Prix" in der Schweiz. Swissraft stellt eine wichtige Infrastruktur dar, die nicht nur mit fünf Monaten im Jahr überleben kann. Wir müssen also das ganze Jahr über produzieren. In diesem Jahr bieten wir als Pioniere in der Schweiz die Möglichkeit des „Schwimmens im wilden Wasser", genannt Hydrospeed, an. Mehr als 35.000 Kunden !
1989 Die europäischen Medien interessieren sich immer mehr für uns, ohne dass wir auf sie zugehen. Bis 1992 drehen wir zwei bis drei Reportagen pro Jahr. Wir machen auch einen 3D Film. Mit der Investition in die Rafting-Company "Aventuras Naturales" in Costa Rica, der Eröffnung des Hotels "Fleur de Lys" in San José und dem Bau der Lodge "El Pacuare Lodge" mitten im Urwald am Ufer des Pacuareflusses wagen wir den grossen Sprung nach Amerika. Daniel Peyer wird unser Partner in Rafting und Lodge. Mehr als 40.000 Kunden !
1990-1992 Die Nachfrage ist leicht zurückgegangen, da die Konkurrenz-Unternehmen wie Pilze aus dem Boden schiessen. Da ich während zahlreicher Jahre als Technischer Berater bei Zodiac und Aris (zwei führende Bootshersteller) tätig war, nutze ich meine Erfahrung für die Herstellung eigener Boote, zuerst in der Schweiz, dann in Frankreich. Wenn wir den Vorteil haben, die Herstellung auf Wunsch ganz zu kontrollieren, sind die Produktionskosten sehr hoch. Dies hilft uns in Zukunft bei der Wahl des Materials und den Forderungen, die wir unseren Konstrukteuren stellen.1990 haben wir ein Flying-Center mit Gleitschirmpassagierflügen und Helikopterflügen gegründet. Im selben Jahr gründet Charlotte in Trin Mulin eine Reitschule. 1991 wird das Flying-Center mit einer neuen Aktivität bereichert: die Ballonfahrten. 1992 eröffnen wir zudem eine Privatskischule. Während dieser Zeit sind wir die Zielscheibe der Fischer, Jäger und anderer Naturlobbies. Wir sind auf fast allen Flüssen, die sich fürs Rafting eignen, anzutreffen. Unser Erfolg scheint vielen ein Dorn im Auge zu sein. Ein Prozess nachdem andern folgt, wir erhalten jedoch das Recht, unseren Beruf auszuüben. In diesen zwei Jahren werden alle möglichen Aktivitäten ausgeführt und unsere Kundschaft beläuft sich in Europa jährlich auf 100'000 Kunden !
1993 Die Wirtschaftskrise macht sich in der Schweiz bemerkbar. Da die Basis in Goms zu wenig rentiert, entschliessen wir uns, sie aufzugeben. Ein tragischer Unfall auf dem Inn im Unterengadin kennzeichnet dieses Jahr. Neun deutsche Touristen, die auf eigene Faust eine Rafting-Tour organisiert haben, überqueren eine Absperrung und ertrinken. Ich werde vom Justiz- und Polizeidepartement gebeten, eine gut sichtbare Tafel, die auf die Gefahren hinweist, auf dem Fluss anzubringen. Auf der Suche nach geeigneten Plätzen/Gegenden für neue Aktivitäten, stosse ich per Zufall auf die Viamalaschlucht. Mutter Natur bietet uns mit dieser Schlucht etwas sehr Spektakuläres und darum beschliesse ich, in ihr Inneres zu tauchen. Seit 1991 hat das Canyoning besonders in Frankreich einen guten Namen. In Graubünden wird Canyoning seit Frühling 1993 angeboten. 28.000 Personen in der Schweiz !
1994 Beim Canyoning in der Viamalaschlucht ereignet sich ein tödlicher Unfall. Die 25-jährige Sylvie rutscht an einer Stelle aus, die innerhalb von zwei Jahren von mehr als 3000 Personen ohne Schwierigkeiten begangen wurde. Die Kompetenz unserer Guides wurde in keinem Moment der Untersuchungen in Frage gestellt und auch die Presse war auf unserer Seite. Sie hat nie versucht, das Unerklärliche zu erklären. Der Faktor Risiko besteht immer. Betroffene müssen versuchen, das Ganze zu verarbeiten, so auch ich. Andere haben nie mit einem Unfall gerechnet und sich nach dem Drama entschieden den Beruf an den Nagel zu hängen. Wir erreichen die Tiefst-Limite von 20'000 Kunden. Die Zahl darf für das 13. Jahr nicht weiter sinken !
1995 Mit der Eröffnung einer Flugschule erweitern wir unser Flying-Center. Wir entscheiden uns von Franceraft und Austriaraft zu trennen, da die Auslandverwaltung und Kontrolle schwierig ist. Mehr als 21.000 Kunden !
1996-1997 Dank eines unserer Sponsoren eröffnen wir im Tessin eine Basis. Auf der Staumauer von Verzasca starten wir neu mit dem Bungee. Wir nennen diesen waghalsigen Sprung in’s Leere nach dem James Bond 007 Film „Goldeneye“ aus dem Jahre 1995. Bungee offerieren wir auch in Niouc im Wallis in der Nähe von Siders. Ebenfalls in Küblis, am Ufer der Landquart, entsteht eine neue Basis.
1998 Für den Winter werden neue Produkte getestet. 22.000 Kunden !
1999 Der schreckliche Canyoning-Unfall vom 27. Juli im Berner Oberland wirft für alle Schweizer Firmen einen Schatten über den Beruf. Das Projekt Schlittenhunde läuft dieses Jahr mit Erfolg an. 21.000 Kunden !
2000 Wegen einer Flussbett Veränderung der Landquart, entscheiden wir die Basis Küblis im Prättigau zu schliessen. 22.000 Kunden !
2001 Wir gründen eine neue Basis in Interlaken um auch ein Teil der Ausländischen Kundschaft in der Schweiz zu erfassen. 23.000 Kunden ! Seit 2001 ist Swissraft eine der ersten Gesellschaften mit dem "Safety in Adventures" Label.
2002-2005 Der Geschäftsumsatz steigert sich jährlich um ca. 4%. Die Reitschule von Charlotte Chézière (Mitgründerin der Firma) wird in die Swissraft integriert.
2006 Ein sehr schwieriges Jahr wegen einem schlimmen Kutschenumfalles beim Training eines jungen Pferdes. Diagnostik für den Unfall des 30. April um 11.00 Uhr: Charlotte Chézière ist Tetraplegikerin und soll den Rest ihres Lebens von kopf bis Fuss gelähmt sein.
2007 Die Ärzte haben nicht mit dem Willen, Geduld und Ausdauer von Charlotte gerechnet. Ein Jahr nach dem Unfall geht sie einige Schritte an Stöcken! Sie gibt sich ein weiteres Jahr um den Rollstuhl endgültig zu verlassen! Die Swissraft Zentrale wird Komplet erneuert mit sehr Kostspieligen Informatik Investitionen. Wir überschreiten die 27.000 Kunden Limite.
2008 Die neue Swissraft Internetseite www.swissraft.ch ist seit dem 31. Mai fertig gestellt. Was für eine Arbeit! Das Resultat gefällt uns jedoch sehr. Und Sie, was denken Sie darüber?
PS: Übrigens! Charlotte ist wieder mit Erfolg auf ein Pferd gestiegen !
2009 Trotz der von den Experten und Medien angesagten Krise, erfreut sich Swissraft über eine Erhöhung seines Umsatzes. Ein grosses Dankeschön an alle unsere treuen Kunden und denen welche unsere Firma entdecken wollten und ein Naturerlebnis mit uns genossen. Bis bald im nächsten Jahr.
2010-2011 Wir beobachten eine Stagnation der Buchungen, hauptsächlich für das Canyoning im Tessin. Sicherlich wurde dies durch das eher schlechte Wetter im Sommer 2011 beeinflusst. Dank unserer zahlreichen Schweizerkundschaft, welche bestens über die Kompetenzen und der Gewissenhaftigkeit unserer Gesellschaft informiert sind, bemerken wir mit Freude dass wir hauptsächlich in Interlaken auf der Lütschine, im Berner Oberland und auf der Vispa im Wallis eine Erhöhung der Rafting Buchungen hatten. Ich habe persönlich das Vergnügen mit Ihnen von Mai bis Oktober Tandemflüge vom Cimetta aus zu unternehmen. Thermische Flüge von ungefähr einer Stunde über dem „Lago Maggiore“, absolut herrlich und wie mir schon viele meiner Kunden, Monate später, sagten „unvergessliches Erlebnis“.
2012-2013 Nach jahrelangen Verhandlungen mit den Walliser Autoritäten, erhalten wir die Bewilligung um auf dem Abschnitt von Susten nach Siders zu Raften. Ein sportlich- spritziges Raften welches unser Raftingfans begeistern werden. Die Winteraktivitäten wie: Husky Touren, Iglubau und andere Ereignisse, sowie Gleitschirmpassagierflüge, Ballonfahrten und Helikopterrundflüge steigern sich ständig.
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